Von Anett auf Montag, 08. April 2019
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Leid

​Wir lassen uns bereitwillig wehtun. Wir ertragen Leid, freiwillig. Wieso? Weil wir glauben, wir ändern dadurch jemanden. Wir vertrauen darauf, dass sowas nicht wieder passiert. Wir glauben, ein anderer wacht auf und erkennt es. Aber sie wachen nicht auf. Umso mehr wir diesen Schmerz ertragen und wegstecken umso mehr wird uns weh getan. Diese Menschen kennen Deinen wundesten Punkt und sie nutzen ihn. Immer und immer wieder. Und immer schneller. Machtspielchen! Sie werden in ihrem Selbsthass und ihrer Selbstzerfleischung in allem was Du tust etwas sehen um das als Grund zu nehmen, dich zu verletzen, dich zu distanzieren. Wenn ein anderer Ihnen das sagen würde, was sie bei dir als Grund nehmen um anzusetzen, würde nichts passieren. Bei einem anderen würde gar nichts passieren. Dort wird nicht nach Kleinigkeiten gesucht. Dort wird nicht suggeriert oder angenommen. Dort wird anders gewertet. Du hast bei diesen Menschen keinen Wert mehr. Sie respektieren deine Verwundbarkeit nicht. Sie respektieren dich nicht. Deine Tränen sind ihre Kraft und deine Traurigkeit ihr Lebenselixier. Liebe Welt. Wenn ihr merkt, dass ihr keinen Wert mehr habt, geht. Wenn ihr merkt, dass euch problemlos wehgetan wird, rennt. Sicher habt ihr irgendwann mal soviel Vertrauen gehabt, dass ihr euren wundesten Punkt kenntlich gemacht habt und der andere ihn kennt. Genau kennt. Aber merkt bitte, euer Vertrauen wurde genutzt um etwas JETZT gegen euch verwenden zu können. Nicht damals, jetzt! Sucht euch Menschen, die euer Vertrauen nicht ausnutzen, sondern dass was ihr Ihnen entgegenbringt dankend annehmen und es wie einen Schatz hüten. Diese Menschen sehen deinen Wert und für die ist dein Vertrauen und das offenlegen deiner Verletzlichkeit eine Ehre und ein Geschenk.